Freigänger in die Wohnung?
Oftmals steht ein Katzenhalter vor der Gewissensentscheidung eines Umzuges. Schön ist es, wenn man aus der normalen Etagenwohnung in ein Haus mit Garten ziehen und so seinen Katzen überraschenden Freilauf anbieten kann. Leider gibt es aber auch den umgekehrten Fall, dass man nämlich seinen geliebten Garten aufgeben muss und in eine Etagenwohnung umzieht.
Kann man das seiner Katze zumuten? Oder kann man eine Katze bei sich in der Etagenwohnung aufnehmen, die zuvor Freigang hatte? Hier kann man nur mit einem entschiedenen “Jein” antworten, allerdings mit dem Schwerpunkt auf “Ja”.
Die meisten Katzen sind flexibel
Selbstverständlich gibt es Katzen mit einem ungeheuerlichen Freiheitsdrang, für die das Leben in der Wohnung fürchterlich wäre.
Die meisten Katzen, vor allem die, die Familienanschluss haben oder hatten, sind sehr anpassungsfähig. Sie können sich schnell in die geänderten Umstände eingewöhnen und ein glückliches Leben haben.
Allerdings sind einige Maßnahmen zu bedenken und zu ergreifen, damit es den Katzen auch bei einem reinen Wohnungsaufenthalt gut geht.
Freisitz ersetzt Freigang
Optimal ist ein mit einem Katzennetz gut gesicherter und katzengerecht eingerichteter Balkon. Er muss nicht einmal besonders groß sein. Richten Sie neben einem Sitzplatz für sich selbst auch Liegeplätze für Ihren Stubentiger ein.
Am besten so, dass Katze und Kater gut über die Balkonbrüstung schauen und das
bunte Treiben im Garten oder auf der Straße verfolgen können, dazu ein stabiler, hoher Kratzbaum und Blumenkübel voller duftender Kräuter wie Lavendel, Thymian, Pfefferminze, Oregano und natürlich, einem Topf Katzenminze. Blühende Lieschen, Buntnesseln, Zitruspflanzen, Kapuzinerkresse, Erika und Obst (z.B. rankende Erdbeeren).
Dann haben Sie es grün, blühend und wunderbar duftend auf Ihrem Balkon und es ist garantiert nichts Giftiges für Ihre Katze dabei. Bepflanzen Sie einen großen Blumentopf mit Wiese, zum Bsp. eine kleine Babybadewanne, damit Ihre Katze so richtig im Grünen liegen kann und etwas Gesundes zu knabbern hat.
Stellen Sie auch bitte eine Wasserstelle (z.B. einen Miniteich mit ungiftigen Pflanzen oder bei weniger Platz einfach einen großzügigen Napf) auf den Balkon.
Zur Not geht es aber bei vielen Fellnasen sogar ohne Balkon. Dann sollten Sie Ihrem zum Stubentiger gewordenen Mitbewohner jedoch viele Spielmöglichkeiten bieten, dann klappt es in den meisten Fällen auch schnell mit dem Glücklichsein.
Besonderns bei älteren Tieren, die vorher viel draußen waren, beobachten wir immer wieder, daß diese plötzlich viel lieber am heimeligen “warmen Ofen” bleiben.