Tabby (Tabea) wurde vor einem Jahr an einer Futterstelle in Dortmund-Marten eingefangen. Der Futterstellenbetreuerin war eine großflächige Wunde am Kopf aufgefallen, außerdem wurde sie schon von den anderen Katzen gemobbt und vom Futter vertrieben. Natürlich sind ihre abgeknickten Ohren damals bemerkt worden. Wir hatten also eine Scottish Fold Katze in der Falle. Sie war nicht gechippt, es gab also keinen Besietzer – wahrscheinlich ist sie ausgesetzt worden, als die Tierarztkosten zu hoch wurden. In Deutschland ist diese Rasse als Qualzucht verboten. Nur wegen des zweifelhaften Schönheitsideals der abgeknickten Ofhren (hier wurd eine genetische Veränderung des Knorpels eingezüchtet), müssen die Tiere schmerzvolle Gelenksveränderungen bis zur völligen Versteifung erleiden. Bei Tabby sind die Gelenkveränderungen im Röntgenbild deutlich sichtbar. Man kann auch bereits einen gestörten Bewegungsablauf beim Gehen sehen. Bei der Erstuntersuchung mussten auch bereits die Zähne saniert werden, da eine erhebliche Zahnfleischentzündung vorlag.

Nach einigen Wochen in einer Plfegestelle traten an Kopf und Nacken blutige Entzündungsherde auf, die behandelt werden mussten. Letztlich wurde die Diagnose “Eosinophiles Granulom” gesichert. Hierbei handelt es sich um einen Autoimmunprozess, der schubweise verläuft. Eine festgestellte Nierenzyste hat zur Zeit keine Auswirkungen. Die Krallen von Tabby sind sehr weich und können nicht zur Verteidigung eingesetzt werden, manchmal fallen sie einfach aus. Tabby wurde auf 2 Jahre geschätzt. Sie braucht Dauermedikation für die Gelenke und zur Dauerbehandlung des Eosinophilen Granuloms, bei Bedarf auch Schmerzmittel. Es geht ihr zur Zeit gut, hat sie doch endlich Vertrauen zu ihrem Menschen aufbauen können. Sie fordert ihre Schmuseeinheiten und zeigt, dass sie sich wohlfühlt. Andere Katzen mag sie nicht.

Der DKSV und ihre Pflegemama werden alles tun, damit sie noch ein paar glückliche Jahre hat. Tabby ist lebenslänglich auf Medikamente angewiesen und braucht die finanzielle Unterstützung durch Paten. Sind Sie dabei?